Informationsbüro Wirtschaft
& Entwicklung
Das BMWA hat im Rahmen eines Vergabeverfahrens,
in das alle relevanten Stellen eingebunden wurden,
das Informationsbüro Wirtschaft & Entwicklung
ausgeschrieben. Die österreichische Organisation
ICEP – Wirtschaft und Entwicklung GmbH
erhielt als Bestbieter den Zuschlag. Damit zielt
das BMWA im Rahmen der Internationalisierungsoffensive
auf eine stärkere Wirtschaftsorientierung
der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
ab.
Das österreichische Außenwirtschaftsleitbild,
das am 24. April 2008 von BM Dr. Martin Bartenstein
und Präs. Dr. Christoph Leitl präsentiert
wurde, hat die strategische Partnerschaft zwischen
Außenwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit
als eine seiner Zielsetzungen verankert und
sieht die verstärkte Kooperation zwischen
Privatwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit
als ein Chance, die zu einer Stärkung des
privatwirtschaftlichen Sektors in den Partnerländern
beitragen und Unternehmen beim Aufbau neuer
Märkte helfen kann.
In der Entwicklungszusammenarbeit
mehr auf die Wirtschaft zu setzen, ist entscheidend,
um in den Entwicklungsländer die notwendigen
Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen ein
lokaler privatwirtschaftlichen Sektor entstehen
und wachsen kann und dadurch wirtschaftliche
und soziale Entwicklung stattfindet. In der
Folge können im Sinne einer der zentralen
Forderungen des neuen österreichischen
Außenwirtschaftsleitbildes die Kooperation
zwischen Privatwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit
und die Voraussetzungen für die österreichische
Außenwirtschaft in diesem Bereich verbessert
werden.
Um die Komplementarität
von Wirtschaft und Entwicklung im öffentlichen
Bewusstsein zu verankern, Entwicklungszusammenarbeit
stärker strategisch und wirtschaftsorientiert
zu denken und die Rahmenbedingungen für
unternehmerisches Engagement in diesem Bereich
zu verbessern, wurde die Etablierung eines Informationsbüros
Wirtschaft & Entwicklung vom BMWA Anfang
des Jahres öffentlich ausgeschrieben. Mit
der privaten, unabhängigen Nonprofit-Organisation
ICEP – Institut zur Cooperation bei Entwicklungs-Projekten
wurde der aus der Ausschreibung hervorgegangene
Bestbieter per 1. Juli 2008 mit der Umsetzung
des Projekts beauftragt.
Ziel des Informationsbüros
Wirtschaft & Entwicklung ist, ein stärker
wirtschaftliches Verständnis von Entwicklungszusammenarbeit
zu erreichen. Hauptaufgabe des Büros wird
es sein, relevante Informationen im Bereich
Wirtschaft und Entwicklung zu generieren, Bereiche
mit Wirtschafts- und Entwicklungspotenzial zu
identifizieren und Bewusstseinsbildung in der
österreichischen Öffentlichkeit zu
betreiben. Das neu entstandene Büro soll
außerdem internationale Best Practice-Beispiele
erfolgreicher EZA-Strategien und -Programme
abbilden und so dazu beizutragen, dass eine
stärkere Internationalisierung der österreichischen
Wirtschaft auch in „Emerging Markets"
stattfinden kann. Zentrale Zielgruppe sind daher
neben Entscheidungsträgern und politischem
Umfeld vor allem Wirtschaftstreibende aus österreichischen
Unternehmen.
Inhaltlich wird die Arbeit des
Informationsbüros darin bestehen, Berichte
und Analysen über die Beteiligung der österreichischen
Wirtschaft an der globalen Entwicklung in Form
von Policy Papers zu erstellen und Diskussionsprozesse
österreichischer Institutionen zu unterstützen.
Außerdem werden jährlich zwei Fachveranstaltungen
mit österreichischen und internationalen
Experten und Praktikern zu aktuellen Themen
organisiert. Gezielte Öffentlichkeitsarbeit
durch Beiträge in Publikationen soll das
Thema genauso sichtbarer machen wie eine Stipendien-Börse
an Universitäten zur Förderung von
wissenschaftlichen Arbeiten in diesem Forschungsfeld.
Am Ende der ersten Arbeitsphase (Dezember 2009)
soll ein Jahrbuch Österreichische Wirtschaft
und Entwicklungsländer die Tätigkeiten
des Informationsbüros zusammenfassen.
Über ICEP
ICEP ist 1996 als private, unabhängige
Initiative entstanden und will einen Beitrag
im Kampf gegen Armut in Entwicklungsländern
leisten. ICEP berät Partner in Entwicklungsländern
bei der Integration armer Menschen in Wirtschaftskreisläufe.
Darüber hinaus bietet ICEP eine Plattform
für Information und Kommunikation zum Thema
Wirtschaft und Entwicklung und setzt globale
Entwicklung auf die Agenda österreichischer
Unternehmen.
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